Wie wirkt Homöopathie? “Da ist doch nichts drin!”
Spannend wird es, wenn man die gegensätzlichen Informationen nebeneinander stellt:
Zum einen, dass so kluge und berühmte Persönlichkeiten wie Papst Pius X., Wolfgang Goethe und Mahatma Gandhi zu den Anhängern und Patienten der Homöopathie zählten und zum anderen, dass nach dem Standpunkt der aktuellen Wissenschaft Homöopathie nicht wirkt.
Verfahrenstechnisch handelt es sich um mehrfach verdünnte und verschüttelte Substanzen aus der Natur (Steine, Pflanzen, Tierbestandteile), die auf alkoholische oder milchzuckerhaltigen Trägersubstanzen aufgebracht sind. Meist sind chemisch keine Substanzmoleküle mehr nachweisbar ( ab einer Potenz von C3 ).
Der Begründer der klassischen Homöopathie Dr Samuel Hahnemann (1755-1843) machte die Erfahrung, dass die Einnahme von China-Baumrinde zu Wechselfiebersymptomen führt. Die gleiche Wirkung konnte auch mit hochverdünnter Chinarinde erzielt werden. In Synthese mit dem schon von Sokrates formulierten Heilgesetz, dass das krankmachende Agens auch die gleiche Erkrankung zur Heilung bringe müsse, ergänzte er dieses nur um den verdünnten Aspekt – mit Erfolg.
Gibt es in Zukunft doch eine Hochzeit zwischen Homöopathie und Schulmedizin?
Eine Synthese zwischen Kritiker und Befürworter der Homöopathie ist die Tatsache, dass Homöopathie eine Zwischenstellung zwischen Geistes- und Naturwissenschaften einnimmt, daher auch nicht mit rein naturwissenschaftlichen Methoden zu erfassen ist. Die Homöopathie begreift sich selbst als Phänomenologie, d.h. eine Sammlung von Erfahrungen und Beobachtungen, von denen induktiv eine Therapie abgeleitet wird – ohne Logik, aber mit System.
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